Südamerika-Reise  2011-2014  

  Dritte Runde

  KOLUMBIEN     30. Januar 2014  -  09. April 2014

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  IV.  Karibik

  III.    Bogota - San Gil - Rio Claro - Guatapé - zur Karibik

   II.  Östlich von Bogota - Armenia - nördlich von Bogota

    I.   Im Süden und  Südosten -  bis südlich von Bogota

 

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    Es ist Sonntag und in den Bergen sind viele Radler unterwegs.

   Die Durchfahrt durch Bogota ist unproblematisch.

   Dann hinauf auf den Pass und von da an in vielen Kurven hinunter in Richtung Bezirkshauptstadt Villavicencio.

   Diese Hauptverbindungsstrasse in die Llanos, die Savannentiefebene, muss gewaltig viel Verkehr bewältigen und wird gerade auf vier Spuren ausgebaut.

   Allein an die 1500 Tanker verkehren täglich auf dieser Strecke!

   In Restrepo, nordöstlich von Villavicencio, wohnt Lothar HK3JCL = DK8LRF aus Isen bei Freising, den wir besuchen wollen.

 

Kirche am Plaza von Restrepo

 

   Dank der guten Anfahrtsbeschreibung finden wir die Finca Mariposa auf Anhieb. Lothar hat gerade die Handwerker auf dem Grundstück.

   Hier dürfen wir für einige Tage unser Zelt aufklappen..

 

   Links: Shack von Lothar HK3JCL    -   Antenne: Rhombus                                                      Gefiederter Gast aus der Nachbarschaft

   Vierbeiniger Gast und Iris                                                                                Foto: Lothar

< Insekt: Mata Caballo, auch 'Pferdetöter' genannt

                                                                                                                                                                                                                                           Lothar                     Foto: Iris

                                                                                                                                                  

+++++++++++++++++++++++ FUNKTELEGRAMM ++++++++++++++++++++++

21.346 kHz   SSB   OE6HOG Heimo - DL8VX Wolfgang - KA2ASU  Horst - DK9JI Alfons - OE6KNG Sigi - DK9CR Hans - HS0ZIV Helmut (DL9MFU) - WB2YVY Kurt - N2II Fred - KA2BDU Helmut

 +++++++++++ RESTREPO @HK3JCL-Lothar  ++++  HK3/AL4Q ++++++++++++ 

 

 

 

 

   

 

   In Restrepo wohnt auch Wolfgang aus Niederbayern mit seiner Familie, ein Schulfreund von Lothar.

   Er macht mit uns einen Streifzug durch Villavicencio.

 

  Plaza mit Kathedrale                                                                                                                Mango-Verkäuferin

   Strassen-Künstler                                                                                                                      Platanos - Kochbananen

 

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   Wolfgang lädt uns ein zu einer Fahrt  in den Osten - das interessiert uns.

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Dazu sollte man wissen, dass sowohl Lothar als auch Wolfgang als Nachbarn Haciendas am Rio Meta im Departamento Vichada  hatten: 

San Antonio (N05°51'22.92" W69°56'58.47") und östlich davon Altamira. Nur in der Nähe vom Fluss und an den Bächen gab es richtigen 'Urwald' - sonst Savanne so weit das Auge reichte. Mehr als 5000 Hektar waren die Anwesen groß und es grasten dort jeweils über 1000 Rinder und viele Pferde.   Eine Fahrt dorthin konnte man nur in der Trockenzeit wagen und die dauerte dann zwei Tage ab Villavicencio, dem großen Viehtriebzentrum früherer Zeiten. In der Regenzeit waren Reisen über Land überhaupt nicht möglich. Dann fuhr man ab Puerto Lopez auf dem Fluss, entweder mit dem Schnellboot oder auf einem Schubverband. Oder man nahm gleich ein Flugzeug, denn San Antonio hatte ein eigenes Flugfeld. Strom gab es nicht, und wenn, dann höchst selten aus dem Generator; für den Funk kam er aus sonnengeladenen Batterien. Telefon - Fehlanzeige! Anfangs eine handvermittelte Einstiegsmöglichkeit ins Telefonnetz via UKW  über fast 400 Kilometer Entfernung, später mit Kurzwelle. Da waren für Lothar und seine Familie Amateurfunk und Paktor-Fernschreiben schon eine großer Fortschritt. Immer wieder mal tauchten Rebellen auf oder das Militär kam vorbei - das machte alles auch nicht einfacher.

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Je weiter wir nach Osten kommen, desto trockener wird die Landschaft.

Etwas östlich von Puerto Lopez machen wir Halt am Obelisk,

der die geografische Mitte Kolumbiens markiert.

 

  Stehplatz Landesmitte                             Wolfgang

 

  Weite Wiesen, jetzt in der Trockenzeit ziemlich braun, wechseln ab mit großen Baumplantagen.

  Wolfgang hält an und erkundigt sich: Gummibäume - in ein paar Jahren kann man sie anzapfen.

 

  Dann taucht Puerto Gaitán auf, das Tor zum wilden Osten Kolumbiens.

  War es früher ein Dorf an der Piste als Zwischenstation für den Viehtrieb,

  so prägen heute hunderte von Erdöltanklaster, eine feine Uferpromenade und die moderne Bibliothek das Stadtbild.

 

   Pto Gaitán: Tor zum wilden Osten                                                                                             Öl-Armada

  

   Bibliothek                                                                                                                    Heute kommen moderne Reisebusse auf der Teerstrasse  ... 

  

 

 

 

 

Rio Manacacias

Am Ende der Brücke fängt die Staubpiste an  - nur noch 450 Kilometer bis San Antonio ...

 

                                                                             

 

 

 

  

 

Heim zu schauen wir noch bei einer Straußenzucht vorbei.

Von den 'Viechern' wird ja wirklich alles verwertet.

 

 

Eier, Fleisch, Federn >Karneval, Haut >Leder, Krallen, usw. usw.

 

 

 

  Unser Dankeschön an Lothar und Wolfgang für die Gastfreundschaft.

  Restrepo, 14. Februar  2014

 

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  Fahrstrecke: Restrepo - Villavicencia - Bogota - Soacha - Melgar - Giradot - El Espinal - Ibagué - Calara - Salento

  Wir wollen nach Südwesten in die Kaffeegegend um Armenia. Also erst mal wieder hinauf nach Bogota, durch die Stadt und dann nach Süden.

  Kurz vor Melgar neben der Straße ein Hotel mit Camping: LAS QUINTAS (N04°15'17" W74°36'33").

  Es ist tieflandmäßig heiß (35°) und es reicht uns für heute - da kommt der große Pool wie gerufen. Hotelhund Oliver bewacht uns.

  Nächster Tag:

  Runter ins Tal des Rio Magdalena, vorbei an Ibagué und durch unendlich viele Kurven über die Cordillera Central.

  Was für ein LKW-Verkehr, dazu Tunnel- und Brückenbaustellen .... aber wir haben ja Zeit ;-)!

 

    Alle müssen rauf auf 3100 Meter:  Wir Touristen  -  Obst&Gemüse  -  Erdöl  -  Zement            Schulbus-Ersatz

 

   Abseits der Hauptroute liegt auf 2000 Meter das Dorf Salento mit schönen alten Gebäuden und

   etwas ausserhalb auf einem Hügel das Hostal LA SERRANA.

   Schön gelegen und rundherum frei - gut geeignet zum Nichtstun und zum Funken als HK6/AL4Q.  N04°37'48" W75°34'58"

   Und ruhig - Gockelkrähen und Hundegebell nur aus weiter Ferne!

   Vormittags Sonne - nachmittags kurze Schauer. Wir bleiben zwei Tage.

 

  

++++++++++++++++++++++ DL-FUNKTELEGRAMM  +++++++++++++++++++

30m: DL6NCY Stefan-DK9PY Armin-DJ4GJ Bernd-DJ2BW Hermann-DK2BR-DK5AL Jürgen-DL5XU Mat-DL2MDZ Rainer-DL5MEV Rudi-DL8UIL-DL6UAA Mart-DJ7UC-DL5WW Gun-DL9GFB Franz-12m: DL2SWN Klaus-DL7UIO-DL4FF Vasek-DJ2BW Hermann-DJ6XV Peter-DL1EKO-DJ1MD Fred-DJ1LN Bert-DL6MRS Reinhard-DK1WB-DL9MBI Werner-DJ2XC Eck-DJ2VO Jürgen-DJ2PR Rudi-DL6CGB Gun-DL8UP Bert-DL1AZZ Siggi-10m: DL4FF-Vasek

<<  ++++++++++  LA SERRANA @2000m  FJ24fp ++  HK6/AL4Q ++++++++++++

 

   

 

 

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    Nur achtzig Kilometer weiter nördlich kommt schon unser nächster Halt, die HACIENDA VENECIA @1300m (N05°02'18" W75°33'50").

   Zuerst mal ab von der Teerstrasse und hinunter ins Tal, vorbei an steilen Kaffeefeldern und Bananen.

 

 

    Dann taucht er auf, der Kaffeebetrieb mit Restaurant, Zimmer und Camping.  Rundherum Kaffeebüsche und Bananen und Kaffeebü... & Ban... & K...

    Schöner Pool, nettes Personal, Besuch aus Österreich! und etliche Amerikaner, WIFI.

    Rechtzeitig zu Mittag treffen wir ein. Es gibt typisches kolumbianisches Essen und dazu den ausgezeichneten Lulo-Saft.

                                                                                                     

   Essen:

   Fleischsuppe mit Kartoffeln, Yuka und Kochbananen,

   Hühner- und Rindfleisch mit 'Reiskeks' und gemischtem Salat, ,

   dazu pikante Soße und Lulo-Saft.

 

   

 

    < Lulo-Früchte,

    rund, orange und gut für Saft & Eis.

 

 

    Hacienda Venecia: Fächerbaum                                                                                               Kolibrifutter

   Scheinblüten

... und über Kaffee erfahren wir auch Einiges ...

 

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  Nächstes großes Etappenziel: Goldmuseum in Bogota.

  Strecke: Manizales - Mariquita - San Francisco - Bogota  - Honda - La Dorada - Puerto Araujo - Barbosa  - Villa de Leyva -

  Es geht wieder hinauf, denn die Cordillera Central ist nun von West nach Ost zu überwinden.

  Manizales ist ein großer Ort im engen Tal und hat ganz moderne innerstädtische Seilbahnen.

 

 

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  Geld abheben in Manizales.

  Wir sind inzwischen vorsichtig und schauen uns die Automaten genauer an.

  Dieser hat, nicht zu sehen wenn man sich nicht bückt,

   in der Bildschirmnische über der Tastatur

   eine kleine Bohrung mit einer Linse dahinter - ja da schau her.

   Daumen drauf und die Tastatur gut abdecken ... ..............................................................................................................................................

 

<  Zentrales Bus- und Seilbahnterminal

 

  Bis auf 3650 Meter schraubt sich die Strasse hinauf in die grünen Berge. In Wolken die Fünftausender des Nationalparks 'Los Nevados'.

  Im vergangenen Jahr gab es auf dieser Strecke viele Erdrutsche. Denen rückt man nun gründlich zu Leibe - viele Baustellen.

  Die Löcher für hunderte von metertiefen Grundpfeilern werden wie beim Brunnenbau von Hand gegraben, nur ein Schlanker passt in den engen Schacht!

 

  Am Ortsende von Mariquita zeigt uns die elektronische Karte eine Zeltsymbol - genug Kurven für heute.

  Der schattige Campingplatz vom Hotel LOS LAGOS (N05°11'50" W74°52'35") kommt uns ebenso gerufen wie das große Schwimmbecken ...

  ... denn es hat hier unten auf nur 450 Meter dampfige 36°!

   Camping Hotel Los Lagos                                                                                                         Blattschneider-Ameisen

 

 

 

 

 

 

 

< Nicht alles kann perfekt sein ...

... und mal ganz was anderes:   Bananen-Duschvorhang!

 

 

 

 

 

Nachts ein heftiges Gewitter mit reichlich 'Hochwasser' auf unserer Wiese - Abkühlung auf 22 Grad.

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  Änderung der Reiseroute - 20. Februar 2014

  Die starken Regenfälle haben die Strasse nach Bogota unpassierbar gemacht, wie uns die Senorita von der Mautstelle mitteilt.

  Lange Schlangen von wartenden LKWs. Wir weichen nach Norden aus und folgen dem Tal des Rio Magdalena, unterwegs viele Erdölpumpen

  und zahlreiche Stände mit frischem Fisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

   < Dieses Prachtexemplar von Wels aus dem Rio Magdalena

      wiegt stolze 10 Kilo!

 

 

   Dieses Mal geht es mal auf einer Nebenstrasse in die Berge - die Baustellen bleiben uns trotzdem treu.

  Unterwegs ein paar Dörfer, viele Kakaobüsche und Avocado-Bäume und ...

 

 

 

 

 

 

... so etwas gibt es hier oben auch zu sehen!

 

 

 

 

 

  Bei Dunkelheit erreichen wir Villa de Leyva und das HOSTAL RENACER @2200m (N05°38'29" W73°30'47").

  Am Platz steht schon der MAN von Martina und Lothar aus ME. Sie waren schon in Nord- und Mittelamerika, da gibt es Gesprächsstoff.

 

 

 

 

Ruth & Jürgen aus MS im MAN kommen tags darauf am Abend.

Mit ihnen Sarah und Murph aus Irland im UNIMOG - die beiden hatten wir in Peru schon mal getroffen.

Nun ist es hier ganz schön voll.

 

 

< Unser Kleiner und sein großer Nachbar

 

 

  In Villa de Leyva scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

  Als Sommerfrische für die spanischen Eroberer gegründet, machte sich später wirtschaftlicher Niedergang breit.

  Veränderungen gab es deshalb kaum mehr. Schon 1954 unter Schutz gestellt lebt der Ort heute vom Tourismus.

 

   Hauptplatz                                                                                                                              Kolonialhaus

                                                                                                                                                    Nach der Schule

    Carmeliter Convent                                                                                                                  Hier gibt's Erdinger Weißbier

   Trauriger Türklopfer                                                                                                                  Kuh und Esel   oder doch   QU-ES-EL ?

  Siesta 

 

   In Villa de Leyva sehen wir auch wieder mal die Hilfspolizei, die 'Auxilar'.

  Das sind junge Leute, die sich statt für den Pflichtdienst beim Militär für den bei der Polizei entschieden haben.

  Ausgestattet mit Uniform, Gummiknüppel und Funkgerät zeigen sie entweder Anwesenheit oder nehmen sich der Fußgänger auf den Zebrastreifen an.

  Gute Idee - wir finden sie nachahmenswert.

 

 

  Bevor wir diesen interessanten Orte endgültig verlassen schauen wir noch den Kronosaurus  und das Terracota-Haus an .

 

   Urzeitkrokodil - hier gefunden                                                                                                   Alles aus Lehm

 

   

+++++++++++++++++++++++  FUNKTELEGRAMM  +++++++++++++++++++++

10-12-15-17-30         ~ 350 QSOs   leider viele Störungen   ... DF1AI Armin - OM3JW Steve - DK1MAX Max - DL5EBE Dom - DJ6TB Tom + DL6MFK Robert SSB - DF6EX Manfred - DL1NEO Markus - DL9MBI Werner - DL6NCY Stefan - OE5MPL Peter ...    

 +++++++++++++ Villa de Leyva  FJ3fp @2200m  ++  HK3/AL4Q  +++++++++++++

   

   

 

< Nach dem Funk ist vor dem Funk

 

   Nun nach Bogota   -  hasta luego Villa de Leyva    -   25. Februar 2014   

 

   Ein Stück nördlich von Bogota werden wir nachmittags am Staussee von Tominé fündig:

   Schöner, kleiner und familiärer Camping  LA HUERTA (N04°54'53" W73°51'08") - nur vierzig Kilometer von der Hauptstadt entfernt.

 

 

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