Südamerika   2011 - 2012

 

  Zweite Runde

  URUGUAY     31. Dezember 2013  -  30. Januar 2014

 

   Von Montevideo an der Küste entlang nach Santa Teresa   

   Urugay hat uns am  Mittwoch, den 1. August mit schlechtem Wetter empfangen. 

   So schlecht, dass es lange Zeit nicht sicher war,  ob unser Airbus nicht nach Buenos Aires in Argentinien ausweichen muss.

   Der hiesige Zoll kein Interesse für das was er auf seinem Monitor sah. So sind aller eingepackter Krimskrams und die Ersatzteile zur Hand.

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  Am Sonntag nun hat sich das Wetter gebessert und wir haben dem wöchentlichen Riesen-Flohmarkt in 'Monte' einen Besuch abgestattet. 

  Sagenhaft was da alles gibt - also praktisch nix was es nicht gibt  :-).



   Flohmarkt in Montevideo                                                                                                         Hundeausführer

 

   Bei unserer Abreise im Mai waren wir schon mal in der Stadt am Strand und auf dem Monte. 

  Vom Berg aus hat meinen einen tollen Überblick über die Stadt. 

  Hier oben am alten Leuchtturm steht auch eine Statue von José Gervasio Artigas, dem Nationalhelden.

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  Die 'Schraubertage' bei unseren Gastgebern Mechael, Melli und Mia neigen sich dem Ende zu.

  Gut die Hälfte der Arbeitsliste ist nun abgehakt:

  Lichtmaschine wechseln, Wasserfilteranlage einbauen, Reifen tauschen, hellere LED-Lampen montieren, usw.  ... der Rest folgt irgendwo.

  Der Besuch bei Pedro - CX5BW muss leider ausfallen, da er nur am Wochenende auf seiner Farm ist, wie er mir mitteilt - schade. 

  Bei einem Abstecher nach  ATLANTIDA können wir am Strand das Adlerhaus (El Aguila) bestaunen; erbaut wurde es 1945 als Atelier.

 

   Atlantida - El Aguila                                                                                                                 Punta del Este - Los Dedos, die Finger

 

  Wir wenden uns nach Osten in Richtung Punta del Este. Dieser Ort ist die Summe aus Benidorm, Jesolo und ....

  Bei Gewitterregen geht's vorbei an den Hochhäusern und am Wahrzeichen den Fingern (Los Dedos).

 

 

Ein Abstecher führt uns noch zum Leuchtturm in San Ignacio und in La Paloma zum Faro Santa Maria - erbaut 1874.

Hier schauen wir bei Tom - CX7TT vorbei - er ist aber zur Zeit nicht in seinem Ferienhaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 An kilometerlangen Sandstränden entlang und durch kleine Orten geht es bis zur Laguna Garzon. 

  Eine Pontonfähre (Balsa), von zwei 'Rentnern' bedient und gerade mal groß genug für zwei Autos, bringt uns hinüber. 

  Gleich darauf schlagen wir uns in den bewaldeten Dünen in die Büsche -ein schöner Platz bei S34°47'49" N054°33'40".

  Ein aufkommendes Gewitter scheucht uns aber schon bald ins Auto.

 

  Uruguay ist hier im Hinterland stark von Viehwirtschaft geprägt - große Herden von Rot- und Schwarzbunten grasen zwischen uralten Palmenbeständen.

  Früher waren es richtig dichte Palmenwälder. Aus den Palmfrüchten gewinnt man heute noch Alkohol, Honig und auch Öl.

 

  Der Nationalpark SANTA TERESA kurz vor der Grenze zu Brasilien zieht uns magisch an  S34°01'23" N053°32'42"

  Große Sandbuchten, Dünen, vielerlei Pflanzen, allerlei Vögel, schöne Stellplätze und interessante Wanderwege. 
 

   

    Die Sonne genießen, sich durchs Unterholz kämpfen, die ersten Frühlingsblumen entdecken und Exoten bestaunen.

 

   Strelitzie                                                                                                                                                                                   Christusdorn

 

   Morgens wecken uns die quirligen Papagayos, lautstarke Urwaldsänger und Spechte bei der Arbeit.

 

                                                                                                                                                  Strandgut

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  Von Santa Teresa an der Küste zur Therme Arapey im Nordwesten

  11. August 2012

  Besuch der Festung Santa Teresa, erbaut 1762. 

  Oben auf dem Hügel war es ziemlich windig und ohne Sonne konnte man schon was über die Ohren gebrauchen.

 

                                                                                                                                                   Festungs-Schmiede

  Wie der gleichnamige Naturpark auch wird die Burg vom Militär betreut, wurde gut restauriert und beheimatet ein interessantes Militärmuseum. 

  Auf dem weitläufigen Gelände gibt es viel zu sehen:

  Polvoria = Pulverkammer, Enfermeria = Krankenstation, Cucina = Küche, Herreria = Schmiede, den zwölfsitzigen 'Donnerbalken' an der Außenmauer,

  eine Waffensammlung, Unterkünfte und gut ein Dutzend Geschützstellungen ...

  Da wir für diesen Tag nichts mehr weiter vor hatten, sind wir wieder zurück in den Park.

  Gefragt war dieses Mal ein windstiller Platz zwischen Palmen, Kiefern und Eukalyptus.

  Nachts hat es in den Wipfeln ordentlich gestürmt und am Morgen kam mit Blitz und Donner der Dauerregen.

  Jetzt im ausgehenden Winter ist das Verhältnis von Sonnentagen zu Regenwetter  1:2 - kann ja nur noch besser werden!

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 Auf dem Weg nach Süden gab es viel 'Landunter' . Die Wiesen sind weitflächig überflutet und die Rindviecher stehen oft bis über die Knie im Wasser.

  Bei Rocha ging's dann bei anhaltendem Dauerregen auf landschaftlich schöner Strecke ab nach Nordwesten und zwar durch Uruguays höchstes Bergland, 

  die Sierra Carapé mit dem 513m !! hohen Cerro Catedral. Den haben wir uns gespart, denn er lag im Nebel.

  Hier im Landesinneren gibt es viele Wälder, aber hauptsächlich Eukalyptus- und Kiefernplantagen.

  Die ursprünglichen Palmenurwälder sind fast alle verschwunden. Mit ihnen auch das Wild.

  Die weltgrößten Riesennager, die Carpinchos - sie schauen aus wie Riesenmeerschweindl - gibt es hier schon lange nicht mehr.

 

 

Weiter im Norden, in Treinta y Tres (Dreiunddreißig) Einkehrschwung zum städtischen Campingplatz am Rio Olimar Grande. 

Am nächsten Tag - die Sonne spitzt schon etwas durch - geht's nach
Norden bis Melo und dann durch grüne Hügellandschaft nach Nordwesten. 

Vorbei ein riesengroßen Weiden auf denen Störche und Nandus zu sehen sind. 

 

 

Wir halten am Schlachtfeld von Arbolito, wo 1897 die Regierung
über die Aufständischen siegte.

Das war zu der Zeit, wo man sich in farbenprächtigen Uniformen in Reih und
Glied gegenüber aufstellte und mit Vorderladern und Bajonett auf einander los ging.

 

 

Unser Ziel ist das VALLE EDEN bei Tacuarembo im Norden des Landes.

Auf guten Landstraßen kommen wir zügig voran. 

 

 

 

 

Unterwegs fallen uns immer wieder die stabilen Lehmnester der Töpfervögel auf. Bevorzugt werden sie auf Strommasten und Verkehrszeichen gebaut.

Und der amselgroße gefiederte Architekt hat sich etwas einfallen lassen:

Zwei Zimmer - einen Brut- und einen Schlafraum - alle Achtung!

 

 

 Das Wetter bessert sich zusehends und bei richtigem Sonnenschein treffen wir auf dem Camping in VALLE EDEN (S31°49'14" N056°10'26") ein.

  Heiße Duschen - Trinkwasser - Toiletten - schön gelegen - was will man mehr?

  Morgens wecken uns die lautstarken Grüngefiederten, die auch schon dabei sind, ihre Großfamilien-Nestanlagen auszubessern.

 

 

Klar, das wir länger bleiben, nachdem die Sonne richtig runter brennt und es tagsüber auf 27 Grad bringt.

 

Wir unternehmen einen Spaziergang zum alten Bahnhof von Valle Eden, wo auch das Museum Carlos Gardel steht.

 

Mit viel Mühe und ansprechender Präsentation sind hier weit über hundert Dokumente, Fotos, Briefe, Zeitungsartikel und Schallplatten zu besichtigen.

 

Gardel war ab den 20ger-Jahren ein weltbekannter Tangosänger. 1935 kam er in Kolumbien bei einem Flugzeugunglück ums Leben.

 

 

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  Quer durch welliges Land mit großen Grün- und Ackerflächen geht's weiter nach Westen bis nach Salto am Grenzfluss zu Argentinien, dem Rio Uruguay.

  Auf den riesigen Weiden tummeln sich oft Rinder, Schafe, Pferde und ein paar Nandus gemeinsam.

  Kaum mehr als drei kleine Ortschaften kamen uns auf diesen 200km unter - auch keine einzige Tankstelle, damit muss man rechnen.

 

< Oldtimer zu verkaufen

 

Steht auf einem Auto ein Behälter - so wie hier bei diesem Willys in Salto, dann ist es zu verkaufen.

 

40.000 Pesos will sein Besitzer - 25 sind ein Euro. 

 

 

Überhaupt ist Uruguay das Land der Oldtimerautos - von der total
zerflederten Rostlaube bis hin zum blitzblank glänzenden Prunkstück kann man alles auf den Straßen antreffen.

 

 

Jetzt sind wir etwa 70 km nordöstlich von Salto in den Termas del Arapey, den ältesten und schönsten von Uruguay, wie man sagt.

Sie sind praktisch so etwas wie das bayerische Bad Birnbach, denn 1945 stieß man auf der Suche nach Erdöl auf 40° heißes Tiefenwasser. 

Ganz klar, dass wir hier auf dem Thermalcampingplatz
Badetage einlegen.  S30°57'00"N057°31'09"

 

Die Thermalbecken sind bis spät in die Nacht in Betrieb.

 

Das Wasser enthält Jod, Calcium, Magnesium und Fluor und soll gegen allerlei Zipperlein helfen.

In den großzügigen Außenanlagen tummeln sich nachts Frösche, die so klingen wie unsere Spielzeugknackfrösche von früher.

 

  Mit Blitz, Donner und kräftigem Regen hat uns Arapey verabschiedet und bis nach SALTO begleitet, wo wir erst mal kräftig aufbunkern.

  Nun haben wir drei Sorten Wein und zwei Sorten Bier an Bord - so lässt sich's aushalten!

  Und wo stehen wir nun? Natürlich an den Thermen von Salto.      S31°16'27" W057°54'33"

  Ganz moderne Anlage bei direkt am Stausee ein paar Kilometer nördlich der  Staumauer (Empresa).  

  Die nächsten Tage werden wir einen Schwenk nach Westen machen und über Argentinien nach Brasilien einreisen.

 

   Salto,  ???   Hasta luego,  Margit & Volker

--ENDE  URUGUAY -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------