Südamerika  2011 - 2014

  Dritte Runde

  BOLIVIEN     07. - 27. November 2013

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  IV.  Um Potosi und ins Hochland von Lipez

  III.  Sucre - Boliviens Hauptstadt, eine Stadt der Kolonialzeit

  II.  Samaipata und weiter nach Westen

   I.  Über Santa Cruz zu den Missionen

     

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 Über Santa Cruz zu den MISSIONEN

 Einreise Bolivien:

  Noch in Paraguay fertigen uns die netten bolivianischen Zöllner ab.

  Statt der erwarteten 30 Tage bekommt unser Auto die Erlaubnis, 180 Tage im Land zu sein.

  Sechzig Kilometer weiter die Personenabfertigung - auch freundliche Beamte.

  Auf Anfrage bekommen wir eine Aufenthaltsgenehmigung für zwei Monate - üblich sind 30 Tage.

  Man ist uns behilflich und zeigt uns, wo wir privat Geld wechseln können.

  Ein 'Lebensmittelkontrolleur' kommt noch und einige Sachen in der Kühlbox gefallen ihm nicht. Gegen eine 'Gebühr' von 40 B$ dürfen wir alles behalten.

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  Was ändert sich in Bolivien?

  Ab nun gibt es den Boliviano als Währung (1 € = 9 B$), Straßengebühren sind zu berappen,

  der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt nun fünf Stunden und für uns Ausländer kostet der Treibstoff fast drei Mal so viel wie für den Einheimischen.

  Mit der Kreditkarte kann man Bargeld abheben, einkaufen ist nur in ganz großen Supermärkten möglich. Strom 230Volt, die dünnen Eurostifte passen.

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 Unser 'Zielgebiet' sind die Jesuiten-Missionen im Indio-Gebiet nordöstlich der Provinzhauptstadt Santa Cruz.

  Bis dahin stehen uns noch ganz schön viele Kilometer bevor.

  Zuerst einmal geht es durch bergige und grüne Landschaft hinauf bis auf 800 Meter dann aber ins Tiefland.

  In der Gegend um Santa Cruz weht ein richtig heißer Wind mit 37 Grad.  So sind wir nach zwei Tagen froh, dass sich in der Ferne erneut Berge abzeichnen. 

 

 

An der Ortseinfahrt von San Javier zuerst diese Autowerkstatt und dann eine Schild 'Aguas Calientes':

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                        

Nix wie hin zu den Thermen von AQUAS CALIENTES

Schöner Platz; man darf dort auch übernachten (S16°11'09" W62°34'20")!

Papageien, Tukane und ein Arguti-Nager zeigen sich; Brüllaffen sind in der Ferne zu vernehmen.

Ab unter die Dusche und dann rein in die Becken - das tut echt gut!

 

 

 

 

 

 

 

< Agua Calientes - Palme mit Würgefeige

 

 

 

 Am nächsten Tag steht dann - frisch ausgeruht und gestärkt - die Missionsanlage von San Xavier auf dem Programm.

   Gut restauriert mit deutscher Hilfe von dem Architekten Hans Roth.

   Beeindruckend sind die Zimmermannsarbeiten und die Innenausstattung dieser ältesten Jesuiten-Reduktion von 1691.

   San Xavier

   Gesamtansicht                                                                                                                           Altar

   Eines der Altarbilder                                                                                                                Kürbisbaum im Innenhof

 

  Die Gegend ist ziemlich bergig und die Teerstrasse schlängelt auf und ab durch viele Wälder, dazwischen kleine Dörfer der Indios, meist ohne Strom.

 

          

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  Concepcion - auch hier eine Missionsanlage, die Weltkulturerbe ist.

 

 

Außen ist sie viel üppiger gestaltet als die anderen.

Durch die beidseitigen Säulengänge und das weit herunter gezogen Dach schauen diese langen Gebäude von außen nicht wuchtig aus - der Innenraum mit dem offenen Dachstuhl hingegen schon.

 

 

 

 

 

 

 

Am Staussee die Freizeitanlage (Dusche-Wasser-Strom) - hier beziehen wir nach der Besichtigung unser Lager (S16°07'57" W62°02'29") - Badespass ist angesagt und ... funken!

++++++++++++++++++ EUROPA - FUNKTELEGRAMM ++++++++++++++++++

07.- 09. November 2013    zahlreiche lautstarke Verbindungen auf 30 Meter              zwischen 21:55 ut und 23:40 ut

++++++++++++++++++++++++++ CP6/AL4Q ++++++++++++++++++++++++++

 

 

 

 Dann wird aus der Teerstrasse Piste.

  An die 170 Kilometer sind es bis zur nächsten Sehenswürdigkeit in SAN IGNACIO DE VELASCO.

  Bevor wir uns der Kultur hingeben, 

  finden wir einen Platz auf dem Balneario (WC-Wasser-Strom) am Staussee (S16°22'08" W60°57'31") - erst einmal zum Baden.

  Beim Morgengrauen übernehmen die Zikaden mit mehrstimmigem schrillem Zirpen die 'Nachtmusik' von den Fröschen - auf geht's zum Morgenbad.

  Die ersten Fußballer sind auch schon auf dem Spielfeld an dessen Rand wir stehen.

 

          

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  San Ignacio de Velasco

  Die Missionsanlage von San Ignacio wurde 1709 von den Jesuiten gegründet, wie alle anderen auch und weist eine ganz ähnliche Konstruktion auf.

 

   San Ignacio                                                                                                                              Deckengebälk

    Innenraum                                                                                                                               Indio-Kirchenmusik auf dem Weg zur Sonntagsmesse

 

 

 

< Kirchendiener

 

 

 

 

 

 

 

 

          

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   Santa Ana 

   Die Kirche und das Dorf wirken beschaulicher - hier, abseits der Touristenströme ist es deutlich ruhiger.

     Im Kirchhof die Sonnenuhr von 1773                                                                                      Flammbaum

 

< Kunst am Kiosk

 

 

 

 

 

 

 

 

 

          

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  San Rafael

  liegt auch noch auf dem Weg nach Süden.

  Der nette Mesner sperrt uns die Kirche auf - wir sind beeindruckt von der Innenausstattung. Uns fallen die vielen Einlegearbeiten mit Glimmer auf.

  Die meisten der bolivianischen Missionen wurden auch nach der Vertreibung der Jesuiten weiterhin genutzt und sind daher ziemlich vollständig erhalten.

 

   Mesner von San Rafael                                                                                                             Markttag

 Links und rechts der 230 Pistenkilometer bis San José de Chiquitos - umflattert von tausenden von Schmetterlingen - Urwald, Sumpf,

Weideflächen, kleine Indio-Siedlungen und die auffallend europäisch aussehenden Häuser der Mennoniten-Faziendas.

Man erkennt die Siedler gleich:

Die Männer groß gewachsen, lange Hose, Hosenträger und helles Hemd, die Frauen langes, dunkles Kleid und Kopfbedeckung.

 

Autos lehnen sie ab, daher ist man entweder mit dem Pferdfuhrwerk unterwegs oder mit einem vom Traktor gezogen 'Busanhänger'.

 

 

  Noch weitere 65 Kilometer geradeaus ...                                                                                 

   Pantanalstorch                                                                                                                         Schmetterlings-Versammlung

 

 

San José ist in Sicht.

Wir finden heraus,

dass es in der Nähe ein Schwimmbad gibt, den 'BALNEARIO EL SUTÓ' - schön gelegen am Rande des Urwalds unterhalb von steilen Felswänden.

Also erst Mal zum Baden und dann auf dem Parkplatz das Lager aufgeschlagen.        S17°52'56" W60°44'19"

Am nächsten Tag wecken uns morgens die Brüllaffen - man sagt es soll dann Regen geben!

 

 

4-Sitzer

 

          

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  San José de Chiquitos

  In den Kirchen der Missionen hat man auch bedeutende kulturelle Funde gemacht: Mehr als 5000 indigene Musikstücke aus der Barockzeit.

 

                                                                                                                          

  Die Kirche ist auffallend anders - viel mehr Gemauertes, deutlich weniger Holz. Interessante Gemälde in den Laubengängen.

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Ein Polizist auf einem Moto stoppt uns auf dem Kirchplatz,

 verlangt den Führerschein, steckt ihn ein und fordert uns auf, ihm zum Büro zu folgen - gibt Gas und weg ist er, aber wohin genau?  Zufällig kommen wir am Hauptgebäude der Polizei vorbei. Anhalten und Margit erklärt was los ist.  Der Chef zückt das Telefon und fünfzehn Minuten später erscheint etwas kleinlaut der 'Führerscheinkonfiszierer' und darf auch gleich wieder fahren.  Angeblich seien wir falsch in eine Einbahnstraße eingefahren - es war aber nirgends ein Schild.  

Freundliche Kontrolle aller Papiere, woher, wohin und ob uns Bolivien gefalle. Wir können wieder weiter.

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   Es geht wieder nach Westen, nach Santa Cruz ... 

          

--ENDE  BOLIVIEN  I -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------